Der Berliner Fernsehturm als Windrad, darunter Menschen, die Fahrrad fahren

12 Gewinner-Schulen der „Berliner Klima Schulen“

Klimaschutz ganz praktisch in der Schule gedacht und mit Blick auf die globale Klimakrise: So zog eine begeisterte Jury die Bilanz des Wettbewerbs „Berliner Klima Schulen“. Über 1.100 Schülerinnen und Schüler haben im Schuljahr 2022/2023 mitgemacht, 57 Teams aus 33 Berliner Schulen haben sich mit Filmen, Aktionen, Plänen und konkreten Vorhaben um die Preisgelder beworben und für den Publikumspreis zur Wahl gestellt.

Für die Schülerinnen und Schüler nahmen die Aspekte Nachhaltigkeit und Verankerung im Schulalltag, das praktische Umsetzungspotenzial und auch der Blick auf die Klimagerechtigkeit in Bezug auf den globalen Süden jeweils wichtige Rollen ein. Insgesamt entwarfen die Beiträge ein vielschichtiges Bild des angewandten Klima- und Ressourcenschutzes im schulischen und außerschulischen Alltag. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, wurden insgesamt 12 Teams mit einem Preisgeld von je 500 Euro ausgezeichnet. Friedrichhain-Kreuzberg und Steglitz sind mit je vier ausgezeichneten Einreichungen die erfolgreichsten Bezirke.

Die 12 Gewinner-Schulen der „Berliner Klima Schulen“ 2022/2023

  • Albert-Einstein-Gymnasium (Neukölln): Schülerinnen und Schüler initiierten ein „Flohmarktprojekt“ zur Ressourcenschonung mit gleich doppeltem Nutzen, da die Erlöse an Erdbebenopfer in Syrien und in der Türkei gingen.
  • Andreas-Gymnasium (Friedrichshain-Kreuzberg): Mit einem detaillierten Konzept zur Speicherung und Nutzung von Regenwasser auf dem Schulgelände und ersten Maßnahmen zu Umsetzung geben die die Schülerinnen und Schüler wichtige Impulse für eine Sanierung der Schule, die eine Anpassung an den Klimawandel von Beginn an einbezieht.
  • Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule (Steglitz-Zehlendorf): Die Klima-AG geht das Ziel der „CO2-freien Mobilität an der AEGS“ an und erzielt mit Umfragen, Präsentationen, Aktionen wie der Teilnahme am Stadtradeln und der Einbeziehung der Bezirksverordneten¬versammlung eine hohe Breitenwirkung.
  • Bernhard-Grzimek-Schule (Lichtenberg): Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 13 Jahren bauten und betreiben mit den Essensresten der Schulkantine eine Mini-Biogasanlage.
    Bröndby-Oberschule (Steglitz-Zehlendorf): Unter dem Motto „Klimaschutz to go“ bauten die Schülerinnen und Schüler einen Dörrkasten, der ohne Strom, Gas und Wasser funktioniert. Sie konservieren damit das in der Garten-AG geerntete Obst und Gemüse und leisten einen praktischen Klima- und Ressourcenschutz.
  • Campus Berufsbildung e. V. (Friedrichshain-Kreuzberg): Die Schülerinnen und Schüler wollen bereits in der nächsten Heizperiode tatkräftig Energie sparen und haben dazu Solargitter gebaut, die in geeigneten Fenstern angebracht werden und die Raumtemperatur in den Wintermonaten anheben.
  • Emmy-Noether-Gymnasium (Treptow-Köpenick): Die Umwelt-AG, die Garten-AG und die Film-AG bündeln ihre Kräfte, um den Schulhof nachhaltig umzugestalten. Im Mittelpunkt steht die Entsiegelung der Fläche und die vertikale Begrünung einer Gebäudewand als Nisthilfe für Schmetterlinge.
  • Goethe-Gymnasium Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf): Im Rahmen des Projektes „KlimaRatSchule“ nahmen sich die Schülerinnen und Schüler des Themas Essensverschwendung an und motivieren die Schulgemeinschaft zum sorgfältigen und nachhaltigem Umgang mit Lebensmitteln.
  • Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule (Friedrichshain-Kreuzberg): Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4c stellen das „Umweltparlament der Lina-Morgenstern-Schule“ für die Klassen 1 bis 6 auf die Beine. Sie wollen damit Umwelt-, Klima- und Artenschutz dauerhaft im schulischen Angebot verankern und ganz praktisch umsetzen.
  • Mühlenau-Grundschule (Steglitz-Zehlendorf): Die Schülerinnen und Schüler des „Prima Klima Clubs“ drehten in ihrer „Mottowoche nachhaltiger Konsum“ drei informative und ansprechende Filme zu den Themen „Klamottentausch“, „Nachhaltig Einkaufen“ und „Wie kann man nachhaltig konsumieren?“
  • Schweizerhof-Grundschule (Steglitz-Zehlendorf): Sechs Schülerinnen und Schüler im Alter von 10–12 Jahren bereiten tatkräftig eine Fahrradwerkstatt zur Selbst- und Nachbarschaftshilfe vor. Sie möchten damit die Schulgemeinschaft und die Schulnachbarschaft überzeugen, im Alltag mehr das Fahrrad zu nutzen.
  • Temple-Grandin-Schule (Friedrichshain-Kreuzberg): Das Projekt „Sumatras Elefanten, Opfer unseres Konsums“ der 20 Schülerinnen und Schüler der Upcycling-AG klärt am konkreten Beispiel über großflächiger Abholzungen im globalen Süden auf und thematisiert die Notwendigkeit, sich ressourcenschonender zu verhalten.

Publikumspreis

Mit 2.200 Stimmen konnte die „Kleidertauschparty“ des Grünen Campus Malchow die Online-Abstimmung zum Publikumspreis für sich entscheiden. Die Klasse 7e leistet damit einen praktischen Beitrag zum Klimaschutz, denn viele Kleidungstücke können so durch mehrere SchülerInnengenerationen „wandern“. Als Publikumspreis stiftet die a&o hostels GmbH einen Aufenthalt von bis zu 6 Tagen bzw. 5 Übernachtungen für eine Klasse plus begleitende Lehrkräfte in einem a&o Hostel in Deutschland, Österreich, Italien, Dänemark, Großbritannien, Polen, Tschechien, Ungarn oder in den Niederlanden.

Die Jurymitglieder 2022/2023

  • Anke Küttner, Grüne Liga Berlin
  • Lidia Perico, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Berit Petzsch, Climate Change Center Berlin Brandenburg
  • Johanna Schnitzler, BUNDjugend Berlin
  • Cedric Coy, a&o hostels Marketing GmbH, Nachhaltigkeitsbeauftragter
  • Aimo Görne, Landesschülersprecher Berlin